Sommer, Sonne, Grillwetter

Es ist einfach unbeschreiblich, das Gefühl, wenn der Sommer endlich da ist, die Sonne den ganzen Tag scheint und die Temperaturen auf dem Thermometer die dreissig Grad Marke überschreiten. Dann plant man Ausflüge ins Schwimmbad, den Sommerurlaub und natürlich den ersten Grillabend.

Viele nennen dieses besondere Ereignis „Angrillen“, das erste Mal, dass man in diesem Jahr den Grill anfeuert und dann das saftige Fleisch geniesst, das man mit eigenen Händen zubereitet hat. Männer sind stolz darauf, wie sie das Feuer beherrschen und die Familie quasi selbst ernähren. Und die Frauen erfreuen sich daran, dass sie eben nicht den ganzen Tag in der Küche stehen mussten, um das Abendessen zuzubereiten. Einen Salat haben sie dennoch gemacht, denn man kann nicht nur von Fleisch leben. Manche Männer würden hier allerdings widersprechen.

So sitzt man auf der Terrasse, geniesst die letzten Sonnenstrahlen und ein leckeres Steak, das innen rot und aussen gar ist, so wie man es am liebsten mag. Es ist doch ein ganz anderes Gefühl, wenn man wieder selbst grillen kann und sich nicht auf andere verlassen muss. So muss man nicht mehr darauf hoffen, dass der Wok Herd vom örtlichen Chinesen nicht plötzlich ausfällt und man nach einem sehr harten Arbeitstag noch selbst kochen muss. Sollte es doch soweit kommen, überlegt man schon, sich schnell mit einem Händler für Gastronomiebedarf in Verbindung zu setzen, um einen neuen zu bestellen.

Doch diese Zeiten sind erstmal vorbei. Jetzt wird jedes Wochenende gegrillt, mit Freunden und Verwandten, die man auf seine Terrasse oder auf seinen Hof einlädt und so geniesst man diese langen Sommerabende, die auch noch dann nicht zu Ende sind, wenn die Sonne untergegangen ist.

Wenn die Grillsaison eröffnet ist, kann man auch mal neue Sachen ausprobieren. Man kann eine eigene Marinade testen, das Rezept dazu hat man schon sein Januar aufgehoben. Die Auswahl an Salatoptionen ist ebenso unendlich und auch hier kann man seine Fantasie spielen lassen. Mittlerweile ist Grillen schon fast zu einer eigenen Kochkunst geworden und deshalb freut man sich immer wieder darauf, wenn man endlich wieder gegrilltes Fleisch geniessen kann, das noch den unverkennbaren leichten Geschmack nach Bier und Grillkohle trägt.

Exotisch essen zu Hause

Wenn man mal keine Lust hat, nach der Arbeit noch Essen zu kochen, oder einfach mal etwas anderes essen möchte, dann greift man oft zum Telefon und bestellt sich etwas zu essen. Und wenn man mal ein wenig darüber nachdenkt, was man bestellt, dann wird man merken, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ausländisches Gericht ist.

„Quatsch, ich will doch bloss ne Pizza!“ wird jetzt manch einer sagen. Aber auch die Pizza ist ein italienisches Gericht, das in Deutschland sehr beliebt ist. Oder der so gern gegessene Döner, der zwar in seiner momentanen Form eine deutsche Entdeckung ist, aber ursprünglich aus der Türkei stammt.

Da fragt man sich doch, warum man nicht versucht auch mal zu Hause diese Gerichte nachzukochen. Natürlich hat man nicht die Ausrüstung und die Werkzeuge, aber so schwer kann das doch nicht sein. Und so schmeisst man die Zutaten in die Pfanne, wirbelt das Fleisch schon durch und serviert es dann letztendlich so, wie man es selbst schon oft gesehen hat.

Aber es schmeckt einfach ganz anders. Das mag daran liegen, dass man eben nicht den Döner Grill oder den Wok Herd zur Zubereitung benutzt hat, oder dass der Imbiss seine eigenen Gewürze und Kräutern hat, die man eben nicht mal einfach so kopieren kann. Und genau das ist ja auch das Gute, denn wenn man das Essen einfach zu Hause nachmachen kann, dann hat man keinen Grund mehr, beim Imbiss zu bestellen.

Und so greift man eben doch wieder zum Telefon, wählt die bekannte Nummer und bestellt die 165 mit Reis und Huhn, dazu eine Packung Stäbchen, denn wenn man schon chinesisch ist, dann kann man auch mal versuchen, authentisch zu essen.

Das Exotische in unserer Ernährung ist vielleicht gar nicht so verkehrt, man lernt neue Geschmäcker kennen, neue Gewürze und neue Kombinationen von Zutaten, die man vorher gar nicht kannte. Und auch wenn es zu Hause nicht genauso schmeckt, es hat auch ein wenig Einfluss auf das eigene Kochen.

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